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Rot-Rot-Grün und AfD verweigern schnelle Hilfe für die Apfelstädt

Rot-Rot-Grün und AfD verweigern schnelle Hilfe für die Apfelstädt

Kellner: „Einzigartiger Auenwaldbestand ist akut gefährdet“

Erfurt – Mit „großem Unverständnis“ hat der CDU-Landtagsabgeordnete, Jörg Kellner, auf die Entscheidung des Landtags reagiert, die fortgesetzten Wasserprobleme in der Apfelstädt in diesem Monat nicht im Plenum debattieren zu wollen. „Wir hatten den Antrag eingereicht und als dringlich deklariert“, so Kellner. „Das aber wurde mit der Mehrheit von Rot-Rot-Grün und AfD abgelehnt.“ Unter anderem wurde die Ablehnung mit dem Hinweis begründet, das Umweltministerium arbeite bereits an eine Lösung. „Seit 1 ½ Jahren weise ich das Umweltministerium mit meinen Kleinen Anfragen auf die Problematik hin. Doch an Lösungen scheinen sowohl die Landesregierung als auch die Koalition kein Interesse zu haben, die sich dafür die Hilfe der AfD geholt hat“, zeigt sich Kellner enttäuscht.

Bei aller Enttäuschung ist Kellner aber nicht über das Handeln der Landesregierung verwundert. „Frau Ministerin Siegesmund beweist bereits beim Thema Wind im Wald, dass sie eine Energieministerin ist, aber weder eine Umweltministerin geschweige denn eine Naturschutzministerin ist. Das zeigt sich nun in aller Deutlichkeit auch bei der Apfelstädt.“, so der CDU-Abgeordnete. Der Flusslauf ist Bestandteil unterschiedlicher Schutzgebiete. In der Region sind bisher über 440 Pflanzen- und über 500 Tierarten nachgewiesen.

Die Apfelstädt ist bereits seit Jahren von Trockenheit betroffen. Daher wollte die CDU-Fraktion das Thema auch im Landtag debattieren und hat einen Antrag eingebracht, der die Landesregierung unter anderem auffordert, dass Flussgebietsmanagement für die Apfelstädt zu überarbeiten. „Wir können nicht erst im nächsten Sommer über die Situation debattieren, sondern müssen rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, denn sonst droht im nächsten Jahr das selbe Drama“, so Kellner. Beim Blick auf das Arbeitspensum im nächsten Plenum ist davon auszugehen, dass es wohl in diesem Jahr nicht mehr behandelt wird.